Fremde Schatten ...

September 1979... Als der Polizeibeamte Walter Jansen erfährt, dass im Bilsener Jagdbezirk ein gewilderter Rehbock gefunden wurde, bricht eine alte Wunde auf: Vor drei Jahren wurde er im Revier aus dem Hinterhalt von einem Wilderer angeschossen.

Die Alpträume, Angstzustände und Herzrhythmusstörungen, mit denen sich der Polizeiobermeister nach dem feigen Mordanschlag herumplagen musste, sind gefährlich präsent; doch Jansen überwindet die Angst. Er beschließt, mit dem Forstwart von Bilsen und dessen vier Waldarbeitern, dem heimtückischen Heckenschützen im Revier aufzulauern...

Unterdessen geraten zwei Brüder der Landstraße, die zuvor in Ollnburg durch einen dreisten Diebstahl in der Wohnung eines Einbrechers zu Geld und teuren Anzügen gekommen sind, zu einem maroden Gasthof in Lürsen. Der Wirt Philipp Novak und sein Bruder Uwe, ein Taxifahrer, haben sich darauf spezialisiert, reiche Leute unter einem Vorwand in die Kneipe zu locken, wo sie umgebracht, ausgeraubt und ihre gekochten Leichenteile an Schweine verfüttert werden! Im Glauben, in Konrad Korseck und Arno Voss neue Opfer gefunden zu haben, kommt es dort zum erbitterten Kampf, in dessen Verlauf der Taxifahrer verwundet und der Wirt und Voss erschossen werden! Korseck gelingt die Flucht...

Der beklaute Einbrecher Werner Häschke fährt nach dem Aderlass zu Bekannten nach Lübeck. Dort gesteht ihm der herzkranke, im Rollstuhl sitzende Erich Holm einen dramatischen Unglücksfall: Er hat wenige Stunden zuvor mit einer Flinte bei Anschlagübungen versehentlich seine Frau erschossen. Der verzweifelte Mann bittet Häschke um Hilfe. Für 10.000 DM und den Benz von Holm ist der Einbrecher bereit, die Leiche von Charlotte zu entsorgen. Germaine, das stumme kenianische Dienstmädchen soll für die Zeit von Erichs Krankenhausaufenthalt zu seiner Schwester Laura, nach Lürsen. Auf dem Weg dahin schleift Häschke die tote Frau in ein Maisfeld. In Lürsen erfährt der Einbrecher von einer Nachbarin, dass die Lahners verreist sind. Die Frau des Taxifahrers empfiehlt zur einstweiligen Unterbringung des Dienstmädchens die Kneipe ihres Schwagers Philipp; doch als Häschke mit Germaine dort eintrifft, schlagen Flammen aus den Fenstern des Anwesens! Anna, die geistig verwirrte Frau von Philipp hat den Gasthof in Brand gesetzt. Der verletzte Taxifahrer zwingt den Einbrecher, ihn zu einem Arzt nach Villhof zu fahren. Die Kenianerin lassen sie zurück. In einem Wartehäuschen an der Bahn trifft das Mädchen aus Tsavo auf den lebensmüden Korseck...

Während einer der Holzfäller von Bilsen seinen Kameraden am Lagerfeuer die mysteriöse Legende von Tallulah, - dem geigenden Mädchen am schlafenden Bach erzählt, bahnt sich ein neues Drama an: In Villhof gastiert ein Wanderzirkus. Die hübsche Kunstreiterin Concha, ein Halbblut, liebt den schweigsamen Dompteur Israel Hands. Der Messerwerfer Henry Diehl zersägt in der Nacht aus Eifersucht die Kette am Raubtierkäfig. Zwei Räuber begeben sich auf leisen Sohlen auf den Weg ins Eulental: Jacko, ein diebischer Schimpanse und Tukor, ein hungriger Tiger sorgen bei Jansen und den Holzfällern für Panik und heillose Verwirrung...

Inzwischen kommt Häschke unterwegs auf der rasanten Fahrt nach Villhof durch das Überholmanöver eines Lastzuges vom Weg ab; der Benz bleibt auf einem versumpften Waldweg stecken. Uwe Novak jagt Häschke voller Zorn zwei Kugeln in die Brust. In der gleichen Stunde... kommt es dort zur Konfrontation mit dem Polizeiobermeister, der mit Schrecken in dem Taxifahrer den Hecken-schützen wiedererkennt, - ihn in Notwehr erschießen muss und es lüftet sich ein Geheimnis, dem Walter Jansen schon lange auf der Spur war...