Zum Nachdenken
 

10 Bitten eines Hundes


Mein Leben dauert 10 – 15 Jahre. Jede Trennung von Dir bedeutet Leiden. Bedenke es, ehe Du mich anschaffst !

Pflanze Vertrauen in mich – ich lebe davon !

Sprich mit mir. Auch wenn ich Deine Worte nicht ganz verstehe, so doch Deine Stimme, die sich an mich wendet!

Bedenke, ehe Du mich schlägst, dass meine Kiefer mit Leichtigkeit die Knöchel Deiner Hand zerquetschen mögen,ich aber keinen Gebrauch davon mache !

Gib mir Zeit zu verstehen, was Du von mir verlangst !

Zürne mir nie lange und sperre mich zur Strafe nie ein ! Du hast Deine Arbeit, Dein Vergnügen, Deine Freunde/Freude – ich habe nur Dich !

Wisse, wie immer an mir gehandelt wird, - ich vergesse nie !

Ehe Du mich bei der Arbeit faul und bockig nennst, bedenke: Vielleicht plagt mich ungeeignetes Futter, vielleicht war ich zu lange der Sonne ausgesetzt oder ich habe ein verbrauchtes Herz !

Kümmere Dich um mich, wenn ich einmal alt bin –auch Du wirst einmal alt sein.

Gehe jeden schweren Gang mit mir. Sage nie: „ Es soll in meiner Abwesenheit geschehen „ , oder „ Ich kann das nicht sehen „ !






Der Kettenhund

Herr, ich bin nur ein armer Kettenhund,
steh´ nun vor Dir, mein Hals ist wund.
Fast eingewachsen ist der Ring,
mit dem ich an der Kette hing.
Hab Ohrenschmerzen, bin fast blind
von Regen, Schnee und kaltem Wind,
von Rheuma steif sind meine Knochen,
bin fast auf meinem Bauch gekrochen
aus Angst vor meinem strengen Herrn;
denn mich zu streicheln lag ihm fern,
hätt´ gern gegeben alle Liebe,
erhalten hab´ ich oft nur Hiebe,
nur so - weil grad im Weg ich stand,
und hätt´ so gern geleckt die Hand
für ein wenig Zärtlichkeit,
ein wenig Lob, wär´ gern bereit
mein armes Leben hinzugeben
könnt´ ich mein Aug´ zu ihm erheben
und lesen dann in seinem Blick
ein wenig Liebe - doch dieses Glück
beschieden hier war es mir nie,
war immer nur ein armes “Vieh”.
Bin noch nicht alt nach Menschenjahren
und hab schon soviel Leid erfahren!

Doch steht einmal mein Herr vor Dir,
dann bitt´ ich Dich, versprich es mir,
ich fleh´ darum nicht ohne Grund
schick ihn zurück als Kettenhund.

Dein bester Freund

 

Tief beschämt wurde ein Rowdy in New York, der den Hund seines Nachbarn erschossen hatte. Im Gerichtssaal hielt der Hundebesitzer eine kurze Rede, die eine überraschende Wirkung auslöste. Der Rowdy, der Hunde nicht leiden konnte, fand keine Worte zu seiner Verteidigung, sondern erklärte nur mit gebrochener Stimme: "Bestrafen Sie mich hart, Herr Richter!"

Vorausgegangen war die Rede des Hundebesitzers, der folgendes sagte: "Nichts auf dieser Welt ist sicher. Deine eigene Frau mag dich verlassen. Deine Kinder mögen sich als undankbar erweisen trotz aller Opfer, die du für sie gebracht hast. Deine besten Freunde, denen du jahrelang vertraut hast, können dich eines Tages betrügen. Du magst dein Vermögen verlieren. Dein Ruf, deine Ehre können in ein Nichts zerrinnen. Diejenigen, die am meisten vor dir in die Knie gesunken sind, werden vielleicht die ersten Steine nach dir werfen, wenn sie dich nicht mehr brauchen.

Der einzige, absolut uneigennützige Freund, den der Mensch in dieser selbstsüchtigen Welt haben kann, ist sein Hund. In der ärmsten Hütte ist er genauso glücklich wie im größten Palast; denn nur bei dir möchte er sein. Er ist der einzige, der dich nicht betrügt. Wenn du ein Bettler bist, bewacht und verehrt er dich, als wärest du ein Prinz. Wenn du von Haus und Hof vertrieben wirst, wenn sie alle, alle dich verlassen - nur er, dein Hund, verlässt dich nicht.

Hast du kein Obdach mehr und musst im Freien schlafen, will er keine andere Belohnung, als bei dir zu sein. Auch wenn du verhungern müsstest, bliebe er dir treu. Er hungert mit dir und küsst und leckt die leere Hand, die ihm kein Futter reichen kann. Solltest du plötzlich tot umfallen, er weicht nicht von dir. Er muss eher erschossen werden, als dass er dich im Stich ließe. Bist du dann in der kühlen Erde und er weiß die Stelle, dort an deinem Grab findet man ihn. Er scharrt, als wolle er dich wieder ausgraben. Er legt seinen Kopf zwischen seine Pfoten und trauert um dich. Er, dein bester Freund, dein Hund."

Das Urteil hatte dann nur noch symbolische Bedeutung.